Es gibt heute sehr viele Kartenspiele, die spezielle Karten erfordern. Seien es Brettspiele, die es auch als Kartenspiel gibt, wie Labyrinth oder Scrabble, oder reine Kartenspiele wie Bohnanza, Uno oder alle Quartettspiele. Die Anzahl an Kartenspielen ist heute unübersichtlich groß, zumal viele Spiele über Jahre hinweg gerne gespielt werden, auch wenn sie nicht mehr neu im Laden zu kaufen sind. Dank Internet-Kleinanzeigen und –Auktionen gibt es fast jedes Spiel, egal wie alt es ist, auch heute noch bei irgendeinem privaten Anbieter zu kaufen.
Setzt man sich zu einem Spieleabend zusammen, muss man häufig erst einmal die Spielanleitung durchgehen, damit auch alle wissen, wie das Spiel abläuft. Denn mindestens einer ist immer dabei, der das Spiel nicht kennt, und ein anderer kennt es mit anderen Spielregeln. Mit den althergebrachten Kartenspielen ist das einfacher. Auch heute noch gibt es regelmäßige Abende, an denen ein Freundeskreis klassische Kartenspiele wie Skat, Doppelkopf, Canasta, Poker, Rommee, Bridge oder Mau-Mau spielt. Kommt ein neuer Mitspieler dazu, müssen kleinere Details abgeklärt werden, die Grundregeln des Kartenspiels selbst sind den meisten bekannt. Für alle diese Spiele benötigt man zwei Sätze eines französisches Blattes, wobei ein Satz aus viermal dreizehn Karten – Ass bis zehn sowie Bube, Dame und König in den Farben Herz, Karo, Pik und Kreuz – besteht und dazu noch vier bis acht Joker enthält. Insgesamt sind das 56 bis sechzig Spielkarten. Je nach Spiel benutzt man alle Karten, nur ein französisches Blatt oder nur Teile eines oder beider Sätze.
In diesem Artikel stellen wir Canasta und Rommee kurz vor.
Canasta, das Körbchen
Das Wort Canasta stammt aus dem Spanischen und bedeutet Körbchen. Das bezieht sich auf den Kartenkorb, in den der Zug- und der Ablagestapel früher gelegt wurden. Ziel ist, Kartensammlungen ab drei Karten bis zu sieben Karten, dem Canasta, zu bilden. Das Spiel geht über mehrere Runden.
Verteilung der Spieler
Canasta spielt man meist zu viert, es kann aber auch variiert mit zwei, drei, fünf oder sechs Personen gespielt werden. Spielt man zu zweit oder dritt, spielt jeder für sich, bei vier und sechs Personen werden Paare gebildet, bei fünf Personen gibt es eine Zweier- und eine Dreier-Partei. In der Dreier-Gruppe spielen immer zwei und einer setzt für eine Runde aus. Die Spieler der Paare sind abwechselnd am Zug.
Beim Canasta spielt man mit zwei französischen Blättern plus vier Jokern, also insgesamt 108 Karten. Je nach Spieleranzahl werden die Karten ausgeteilt.
Rommee
Auch dieses Kartenspiel ist für zwei bis sechs Personen geeignet. Hier spielt jedoch jeder für sich. Der Kartensatz besteht aus zwei französischen Blättern plus zweimal drei Jokern, also insgesamt 110 Karten. Ziel ist es, mit den Karten Reihen zu bilden, die mindestens drei Karten beinhalten. Anders als bei Canasta kann man sowohl Kartenreihen einer Farbe legen als auch Kartensätze eines Werts. Joker können als Ersatzkarte eingesetzt werden, es muss aber immer ein Joker weniger als echte Karten sein. Der Joker kann, anders als bei Canasta, ausgetauscht werden.