Reisespiele selber gebaut

Da sitzt man im Zug, im Hotel, in einer Jugendherberge oder irgendwo draußen mit einem Spielbrett und muss zusammenpacken. Dabei war man gerade dabei zu gewinnen! Das Spiel wird eingepackt, der Deckel löst sich, alles fällt in den Gang oder auf eine Wiese, und das hektische Suchen beginnt.

Das muss nicht sein. Wieso nicht einfach mal die beliebtesten Spiele in einer kleinen Dose gut gesichert verpackt so einbauen, dass man das Spiel unterbrechen und an anderer Stelle weiterspielen kann?

Spiele selbstgemacht

Man benötigt eine stabile rechteckige Holzdose, die sich gut verschließen lässt. Sie sollte ungefähr zehn Zentimeter hoch und an der schmalen Seite etwa fünfzehn Zentimeter lang sein. Für Spielfiguren sucht man sich ein dünnes Rundholz, das einen Durchmesser von circa drei Millimeter hat, und das man in Stücke von etwa zwei Zentimeter Länge schneidet oder Nieten mit einem ähnlichen Durchmesser.

Als erstes sucht man sich Spiele aus, die man selber gestalten möchte. Zum Beispiel das Brettspiel Die böse Sieben.

Die schmale Seite der Dose wird innen ausgemessen, es sind beispielsweise 14,5 Zentimeter. Nun schneidet man aus Hardboard, das nicht dicker als einen halben Zentimeter sein sollte, ein Quadrat mit den Maßen 14,3 x 14,3 Zentimeter, also etwas kleiner als der Platz in der Dose. Dann überträgt man die Punkte des Spiels auf dieses Quadrat. Bei Der bösen Sieben sind das die Zahlen Zwei bis Zwölf in einem Außenkreis und eine Sieben in der Mitte. Nun bohrt man jeweils ein Loch bei einer der Zahlen im Kreis, also insgesamt zehn Löcher, sowie in der Mitte bei der Sieben etwa zwanzig Löcher. Diese müssen im Durchmesser 0,1 Millimeter größer sein als die Nieten oder Rundhölzer. Damit ist das Spiel fertig. Um es in die Dose zu setzen, bringt man auf dem Boden ein Band an, das länger ist als das Spielbrett, sodass man das Brett mit dem Band anheben kann. Der nun freie Raum in der Dose wir mit einem Brett abgetrennt, dort werden die Spielfiguren und die Würfel gelagert.

Man kann noch weitere Brettspiele bauen und in der Dose mitnehmen.

Stadt – Land – Fluss

Dieses bekannte Spiel ist ideal, um es unterwegs zu spielen. Schließlich reist man durch Städte, Länder und über Flüsse. Und wer es sportlich mag, spielt Stadt – Land – Fluss einfach mal aus dem Kopf!

Die Regeln

Zunächst einmal muss man sich auf die Spielregeln einigen. Zum Beispiel kann jeder Begriff, den alle finden, einen Punkt zählen, jeder Begriff, den höchstens zwei gefunden haben, fünf Punkte, haben zwei oder mehr verschiedene Begriffe kann dies für jeden zehn Punkte bringen, hat nur einer einen Begriff gefunden und die anderen nicht, zählt dieser dann zwanzig Punkte.

Dazu kommt, welche Begriffe gesucht werden. Das können die drei genannten sein, aber auch stattdessen oder zusätzlich beispielsweise Name, Tier, Pflanze, Beruf, Film oder Lied.

Als letztes muss man sich einig werden, wann mit der Punktvergabe begonnen wird: Wenn einer für jede Sparte einen Begriff gefunden hat oder dann, wenn eine gewisse Zeitspanne, zum Beispiel zwei Minuten, vergangen sind.

Die Ausführung

Ob auf Papier oder in Kopf: Ein Spieler sagt laut „A“ und zählt dann das Alphabet leise weiter durch. Ein zweiter sagt „Stopp“ und der Buchstabe, den der andere gerade sagte, ist der Anfangsbuchstabe für die Begriffe. Spielt man auf Papier, sind die Ergebnisse einfach zu kontrollieren. Macht man es ohne Aufzeichnung, kommt die Gedächtnisleistung noch dazu.

Kopfspiele

Das Smartphone hat keinen Saft, man sitzt in einem vollgestopften Auto oder auf gepackten Koffern, will vor der Abfahrt nichts mehr auspacken. Trotzdem ist es langweilig. Wie wäre es mit einer Spielrunde, für die wir nur den Kopf und unsere Umgebung brauchen?

„Ich sehe was, was du nicht siehst, und das ist …“

Das Spiel wird vielen bekannt sein, aber es ist häufig nicht präsent, wenn Langeweile aufkommt. Dabei ist es sehr spannend, wenn man es mehrere Runden spielt und die zu erratenden Gegenstände oder Menschen zum Schmunzeln anregen. Das Areal, das man nutzt, sollte beschränkt werden, weil es sonst zu unwahrscheinlich wird, die Lösung zu finden.</p>

Beispielsweise wird ein Gegenstand als „weiß mit rotem Rand“ bezeichnet und ist ein Verkehrsschild. Statt Farben kann man geometrische Formen verwenden. Eine Tür mit einem Schild ist dann „ein Rechteck mit einem Rechteck“.

„Ich packe meinen Koffer …“

Bei diesem Spiel ist Gedächtnisleistung gefragt. Aber je mehr man übt, desto besser wird man, und dieses Gedächtnistraining kann uns auch im Alltag und Berufsleben sehr zugute kommen. Der erste Spieler nennt einen Gegenstand, den er in den Koffer packt, der zweite wiederholt diesen und nennt einen weiteren. So geht es reihum. Wer die Reihe nicht mehr fehlerfrei nennen kann, bekommt einen Minuspunkt. Gewonnen hat der, der am wenigsten Minuspunkte hat.

Spiele für unterwegs: im Auto

Ist man mit dem Auto gemeinsam längere Zeit unterwegs, kann es manchmal langweilig werden. Man will sich nicht unbedingt unterhalten, aber etwas zusammen machen. Warum nicht ein Spiel vorschlagen?

Die Kreativität spielen lassen

Mag man Wortspiele, kann es unterhaltsam sein, Sätze zu bilden. Und zwar mit Autokennzeichen als Vorgabe. Dazu nimmt man das erste Kennzeichen, das man sieht, und versucht, die Buchstaben des Kennzeichens der Reihe als Anfangsbuchstaben für die Wörter eines Satzes zu nehmen. Beispielsweise ist das Kennzeichen AB-CD 1234. Dann könnte der Satz lauten: Alle Bären chillen dort. Die Vorgabe kann entweder sein, dass man den Satz erst sagt, wenn jeder einen Satz in Gedanken formuliert hat, oder man sagt seinen Satz direkt, wenn man ihn zusammenhat. Entweder stimmt man ab, wer den besten oder lustigsten Satz kreiert hat, oder der bekommt einen Punkt, der als erster einen Satz sagt. Gewonnen hat am Ende der mit den meisten Punkten.

Wer sieht als Erster …?

Bei diesem Spiel überlegt man sich etwas, das voraussichtlich in der nächsten Zeit zu sehen ist, und stellt es vor. Beispielsweise „Wer sieht als Erster eine Kuh?“, wenn man auf der Autobahn ist und in der Nähe Weiden zu sehen sind. Der, der zuerst eine Kuh sieht, bekommt einen Punkt und darf das nächste Objekt in den Mittelpunkt stellen.

Zählen

Man kann auf einer längeren Autofahrt wetten, wer zuerst eine bestimmte Anzahl vorher festgelegter Sachen, Tiere oder Personen sieht. Der eine kann dabei zum Beispiel rote Autos zählen, der andere eine bestimmte Automarke. Man einigt sich im Vorfeld, wie viel jeder für den Siegplatz gezählt haben muss, beispielsweise der eine zehn VWs, der andere fünf grüne Autos. Es gewinnt der, der zuerst seine Aufgabe erfüllt hat. Dann wird die nächste Aufgabe gestellt.

Ebenso können alle die gleiche Aufgabe bekommen. Dann gewinnt der, der als Erster zum Beispiel zehn Fußgänger gesehen hat.

Mobile Spiele

Früher konnte man unterwegs nur spielen, was man in der Tasche hatte. Heute sieht das anders aus: Wer ein Tablet, iPhone oder Smartphone hat, kann jederzeit auf eine ganze Reihe von Spielen zugreifen. Sogar auf einem simplen Handy können ein paar Spiele für Abwechslung sorgen.

Spiele in der App

Im AppStore oder im PlayStore kann man seinen Wünschen entsprechende Spiele herunterladen und sie unabhängig vom Internet spielen. Kopfhörer ermöglichen, die zum Spiel gehörende Geräuschkulisse zu genießen, ohne Mitreisende zu belästigen.

Die Spielauswahl ist groß. Ständig kommen neue Spiele hinzu oder alte Spiele werden neu aufgelegt. Sogar Spiele, die vor fast einem halben Jahrhundert als Video-Spiele bekannt wurden, werden heute als Retro-Games wieder gern gespielt. Dies aber nicht in Spielhallen oder Kneipen, sondern dort, wo man möchte, auf einem kleinen Gerät, mit dem man nebenher auch telefonieren kann.

Online-Spiele

Hat man eine stabile Internet-Verbindung, kann man auch Spiele im Internet aufrufen und sich damit beschäftigen. Hier ist es auch möglich, sich mit anderen im Netz zu treffen und gemeinsam zu spielen. Weshalb nicht: Auf dem Weg nach München oder Hamburg, im Auto oder der Bahn mit einem Freund in Berlin ein Spielchen wagen!

Ebenso kann man unterwegs ein Online-Casino besuchen und sich an vielen Automaten oder im Live-Casino mit Kartenspielen oder Roulette beschäftigen.