Würfelspiele

 

Schon mit einem einzigen sechsseitigen Würfel kann man viele verschiedene Spiele spielen. Es gibt auch Würfel, die nicht mit Zahlen, sondern mit Farben, Symbolen oder Bildern versehen sind und Würfel mit mehr als sechs Seiten. Alle versprechen kurzweilige Zeitedn. Würfelspiele trainieren die Konzentrationsfähigkeit, das Rechen- und Erinnerungsvermögen sowie die Vorstellungskraft. Hier stellen wir zwei Möglichkeiten vor.

Fünf Würfel

Das Würfelspiel Kniffel, auch unter dem Namen Yahtzee bekannt, kennen die meisten. Man braucht dafür fünf Würfel und pro Mitspieler einen Spielzettel und einen Stift. Im Internet kann man es hier kostenlos spielen.</p>

Ein Würfel

Mit einem Würfel kann man beispielsweise Hausnummern würfeln. Außer dem einen Würfel braucht man mindestens zwei Spieler, einen Notizzettel und einen Stift.

Ein Spieler beginnt die Runde. Er hat drei Würfe. Nach jedem Wurf muss er sich entscheiden, ob die erwürfelte Zahl an der ersten, zweiten oder dritten Stelle einer Hunderterzahl steht. Ist die erste Zahl zum Beispiel eine Drei, ist es sinnvoll, sie in die Mitte zu setzen. Würfelt man als zweites eine Fünf, kann man diese an den Anfang schreiben. Die dritte Zahl kann dann nur noch an die dritte Stelle. Ist es eine Sechs, lautet die Zahl 536. Die nachfolgenden Spieler müssen nun versuchen, eine höhere Zahl zu erwürfeln.

Brettspiele: Mensch ärgere Dich nicht und Monopoly

Es gibt Brettspiele, die die meisten aus ihrer Kindheit oder Jugendzeit kennen. Dazu gehören Mensch ärgere Dich nicht und Monopoly.

Mensch ärgere Dich nicht

Mensch ärgere Dich nicht wurde aus dem englischen Spiel Ludo entwickelt und wird seit 1910 produziert. Seit nunmehr 110 Jahren sind bereits 90 Millionen davon verkauft worden. Das Brettspiel kann von zwei bis vier auf der einen oder bis zu sechs Spielern auf der anderen Seite des Bretts gespielt werden. Dazu benötigt man den Spielplan, für jeden Spieler vier Spielfiguren und einen – besser für jeden Spieler einen – Würfel. Ziel ist es, die eigenen vier Figuren am schnellsten ans Ziel zu bringen.

Monopoly

Seit 1935 wird dieses Brettspiel verkauft, seine Geschichte geht bis ins Jahr 1904 zurück und dreht sich um ein Spiel, das eigentlich das genaue Gegenteil des auf Kapitalismus gründenden Spieles erreichen wollte. Monopoly kann mit zwei bis acht Spielern gespielt werden. Ziel des Spiels ist, seine Gegner in den Ruin zu treiben. Mittlerweile gibt es viele Varianten des Spiels, wie das MAD-Spiel, in dem der gewinnt, der sein Geld als Erster verloren hat, oder die Versionen, die die ursprünglichen Straßennamen durch die bestimmter Städte ersetzen. Es gibt auch beispielsweise ein Cat Opoly, das entsprechend Katzen zum Thema hat.

Hände und Schnur: Das Fadenspiel

Fadenspiele fördern die Feinmotorik und die Kreativität. Sie können allein gespielt werden oder auch von mehreren Personen. Man benötigt dazu lediglich einen Faden, der haltbar ist, am besten aus Baumwolle (Topflappengarn). Er sollte etwa einen bis zwei Meter lang sein. Spielt man mit mehreren Personen, kann die Fadenlänge auch bis zu zwanzig Meter betragen. Die Enden werden mit einem möglichst kleinen Knoten fest miteinander verbunden. Dann spannt man den Faden zwischen den Händen, bildet Schlingen, dreht die Hände, wodurch neue Schlingen und Verbindungen entstehen. Ein Mitspieler kann diese entstandene Figur mit seinen Fingern und Händen übernehmen oder abwandeln.

Die Geschichte des Fadenspiels

Es ist eins der ältesten Spiele und hat sich wahrscheinlich in verschiedenen Ländern parallel entwickelt. Das Fadenspiel ist den Indianern in Nordamerika genauso bekannt wie den Menschen in China, Deutschland oder Australien. Bereits im Mittelalter wurde Figuren, die mit dem Fadenspiel gefertigt wurden, mystische Kräfte zugeschrieben. In Australien wurden die Figuren zur Kommunikation zwischen einzelnen Stämmen eingesetzt.

Varianten des Fadenspiels

Meist werden die Figuren zwischen den beiden gespannten Händen erschaffen. Aber es werden, wenn nötig auch die Zähne eingesetzt, zum Beispiel braucht man sie für den Eiffelturm. Für manche schwierige Figur werden auch die Schuhe ausgezogen, um die Zehen als Hilfswerkzeug einsetzen zu können. Eine andere Möglichkeit wäre, den Faden zwischen den Füßen zu spannen, hierbei könnte man auch Haken und Ösen der Schuhe als Hilfsmittel einsetzen.

Eine besondere Form ist, mit den Figuren, die man schafft, eine Geschichte zu erzählen, wobei man jede Figur aus einer vorigen entwickelt und nicht wieder bei der Grundform beginnt. Hier ist auch ein Dialog möglich, der zwischen zwei oder mehr Figuren geführt wird, die man immer wieder durch einen Wechsel der Handhaltung mit dem Faden darstellt.

Ebenso kann man mit dem Faden Tricks zeigen: Der Faden wird auf anscheinend komplizierte Weise um die Hände oder andere Körperteile geschlungen und am Ende mit einer kleinen Bewegung „entknotet“, sodass sich der Faden wie von selbst löst.

Spielt man zu zweit, kann man mit dem Faden ein Abnehmspiel machen. Hierbei übernehmen die Spieler abwechselnd den Faden aus den Händen des anderen, indem sie die Figur verändern. Liebt man Herausforderungen, kann der zweite Spieler vorschlagen, welche Figur der erste Spieler mit dem Faden zeigen soll, oder verschiedene Körperteile für schwierigere Figuren zur Verfügung stellen.

Informationen und Tipps zum Fadenspiel

Wer das Fadenspiel erlernen möchte, kann sich dazu im Internet schlau machen. Es gibt einige Seiten, die viele Hinweise geben und Figuren zeigen. Auch YouTube ist sehr ergiebig. Man kann auch verschiedene Bücher finden, die tiefer in das Thema einführen. Einige von ihnen liefern auch gleich einen passenden Faden mit.

Immer dabei!

So ein Faden ist ein sehr kleiner und widerstandsfähiger Gegenstand. Er lässt sich immer mitführen, entweder in einer Hosentasche oder auch um ein Handgelenk gewickelt. So hat man ihn immer dabei und kann überall und jederzeit die Figuren üben oder auch neue entwickeln.

Kartenspiele: Rommee und Canasta

Es gibt heute sehr viele Kartenspiele, die spezielle Karten erfordern. Seien es Brettspiele, die es auch als Kartenspiel gibt, wie Labyrinth oder Scrabble, oder reine Kartenspiele wie Bohnanza, Uno oder alle Quartettspiele. Die Anzahl an Kartenspielen ist heute unübersichtlich groß, zumal viele Spiele über Jahre hinweg gerne gespielt werden, auch wenn sie nicht mehr neu im Laden zu kaufen sind. Dank Internet-Kleinanzeigen und –Auktionen gibt es fast jedes Spiel, egal wie alt es ist, auch heute noch bei irgendeinem privaten Anbieter zu kaufen.

Setzt man sich zu einem Spieleabend zusammen, muss man häufig erst einmal die Spielanleitung durchgehen, damit auch alle wissen, wie das Spiel abläuft. Denn mindestens einer ist immer dabei, der das Spiel nicht kennt, und ein anderer kennt es mit anderen Spielregeln. Mit den althergebrachten Kartenspielen ist das einfacher. Auch heute noch gibt es regelmäßige Abende, an denen ein Freundeskreis klassische Kartenspiele wie Skat, Doppelkopf, Canasta, Poker, Rommee, Bridge oder Mau-Mau spielt. Kommt ein neuer Mitspieler dazu, müssen kleinere Details abgeklärt werden, die Grundregeln des Kartenspiels selbst sind den meisten bekannt. Für alle diese Spiele benötigt man zwei Sätze eines französisches Blattes, wobei ein Satz aus viermal dreizehn Karten – Ass bis zehn sowie Bube, Dame und König in den Farben Herz, Karo, Pik und Kreuz – besteht und dazu noch vier bis acht Joker enthält. Insgesamt sind das 56 bis sechzig Spielkarten. Je nach Spiel benutzt man alle Karten, nur ein französisches Blatt oder nur Teile eines oder beider Sätze.

In diesem Artikel stellen wir Canasta und Rommee kurz vor.

Canasta, das Körbchen

Das Wort Canasta stammt aus dem Spanischen und bedeutet Körbchen. Das bezieht sich auf den Kartenkorb, in den der Zug- und der Ablagestapel früher gelegt wurden. Ziel ist, Kartensammlungen ab drei Karten bis zu sieben Karten, dem Canasta, zu bilden. Das Spiel geht über mehrere Runden.

Verteilung der Spieler

Canasta spielt man meist zu viert, es kann aber auch variiert mit zwei, drei, fünf oder sechs Personen gespielt werden. Spielt man zu zweit oder dritt, spielt jeder für sich, bei vier und sechs Personen werden Paare gebildet, bei fünf Personen gibt es eine Zweier- und eine Dreier-Partei. In der Dreier-Gruppe spielen immer zwei und einer setzt für eine Runde aus. Die Spieler der Paare sind abwechselnd am Zug.

Beim Canasta spielt man mit zwei französischen Blättern plus vier Jokern, also insgesamt 108 Karten. Je nach Spieleranzahl werden die Karten ausgeteilt.

Rommee

Auch dieses Kartenspiel ist für zwei bis sechs Personen geeignet. Hier spielt jedoch jeder für sich. Der Kartensatz besteht aus zwei französischen Blättern plus zweimal drei Jokern, also insgesamt 110 Karten. Ziel ist es, mit den Karten Reihen zu bilden, die mindestens drei Karten beinhalten. Anders als bei Canasta kann man sowohl Kartenreihen einer Farbe legen als auch Kartensätze eines Werts. Joker können als Ersatzkarte eingesetzt werden, es muss aber immer ein Joker weniger als echte Karten sein. Der Joker kann, anders als bei Canasta, ausgetauscht werden.

Kartenspiele: Mau-Mau und Patience

Viele kennen das Spiel UNO, für das man die entsprechenden UNO-Karten haben muss. Ähnlich ist es bei dem Kartenspiel Skip-Bo, das auch schon über dreißig Jahre auf dem deutschen Markt ist. UNO ist vergleichbar mit Mau-Mau, Skip-Bo ist eine Patience-Variante. Mau-Mau und Patiencen werden mit französischen Blättern gespielt: Kartenspiele mit Kartenwerten von Ass bis König und den vier Kartenfarben Herz, Karo, Pik und Kreuz sowie vier bis acht Jokern. Je nach Spiel benötigt man alle oder nur einen Teil der Karten.

Mau-Mau

Für Mau-Mau benötigt man bei zwei bis vier Spielern ein französisches Blatt. Bei mehr Spielern sollte man ein zweites Katenspiel dazunehmen. Die Joker können zur Seite gelegt werden, es sei denn, man hat für diese Karten eine Aktion vereinbart.

Bei Mau-Mau geht es darum, seine Handkarten so schnell wie möglich abzulegen. Das wird dadurch erschwert, dass verschiedene Karten, die die gegnerischen Spieler vorher ablegen, Aktionen von dem nächsten Spieler verlangen. So muss man, wenn eine „Sieben“ abgelegt wurde, zwei Karten ziehen, bei einer „Acht“ muss man aussetzen, bei einem Buben kann der, der ihn ablegt, eine andere Kartenfarbe angeben, die dann ausgespielt wird. Kann man keine Karte ablegen, muss man eine Karte ziehen und muss dann, wenn man nicht legen kann, aussetzen. Zu diesen Grundregeln können noch andere Regeln dazukommen, wie ein Wechsel des Spielverlaufs in die andere Richtung mit einer „Neun“ oder dass auf eine „Sieben“ eine zweite gelegt werden kann und damit der Zwang, Karten zu ziehen, sowohl weitergegeben als auch verdoppelt wird.

Patience

Das Wort Patience ist Französisch und bedeutet Geduld. Die meisten Patiencespiele werden von einer Person gespielt. Vielen ist hier das Computer-Kartenspiel „Solitaire“ bekannt.

Eine Patience kann aber auch mit zwei und mehr Personen gespielt werden. Hierzu benötigt man mindestens zwei französische Blätter mit Jokern. Will man eine Patience ähnlich dem Skip-Bo spielen, braucht man zwölf französische Blätter mit 6 Jokern die alle das gleiche Rückenbild haben sollten. Insgesamt sind das 162 Karten. Die Karten Ass bis Dame gelten hierbei als „1“ bis „12“, der König wird den Jokern gleichgesetzt. Jeder Spieler hat fünf Handkarten und einen Zugstapel mit zwanzig Karten, von dem die erste Karte aufgedeckt ist. Ziel ist, den eigenen Zugstapel als erster komplett abzubauen. Alle Spieler spielen ihre Karten auf vier Stapel in der Mitte aus. Ist man am Zug, ergänzt man seine Handkarten auf fünf, spielt nach Möglichkeit vorrangig vom eigenen Zugstapel ab und legt am Ende seines Zuges eine Handkarte vor sich auf eine von vier möglichen Ablagereihen ab.

Brettspiele: Dame, Schach, Mühle

Für Brettspiele braucht man immer mindestens ein Brett, auf dem ein Spielfeld aufgezeichnet ist, sowie Spielfiguren. Würfel sind nicht immer für ein Brettspiel nötig, ebenso wenig Karten, Spielgeld oder anderes Zubehör.

Brettspiele gibt es schon seit vor unserer Zeitrechnung. Bereits auf dem steinernen Königsthron Karls des Großen, der im Aachener Dom zu besichtigen ist, ist an einer Seitenplatte ein Mühlespiel eingeritzt. Das wurde vermutlich Ende des achten Jahrhunderts von Steinmetzen oder Fuhrleuten genutzt, bevor die einzelnen Marmorplatten zu einem Sitz für den Regenten zusammengefügt wurden. Ein Mühleplan ist nachweislich aus dem 14. Jahrhundert vor Christus.

Das Schachspiel in seiner jetzigen Form existiert ungefähr seit dem siebten Jahrhundert. Der beim Schach genutzte Spielplan wird auch für das Damespiel verwendet, das wahrscheinlich im zehnten oder elften Jahrhundert entwickelt wurde. Halma ist das jüngste Spiel der hier vorgestellten Spiele. Es wurde Ende des 19. Jahrhunderts entwickelt. Alle drei Spiele werden von zwei Spielern bestritten.

Schach

Der Name des Königsspiels leitet sich von „Schah“ ab. Es wird mit 32 farblichen und von der Gestalt her unterschiedlichen Figuren gespielt. Dies sind jeweils acht Bauern, zwei Türme, zwei Läufer, zwei Springer, eine Dame und ein König, die einmal in „Weiß“ und einmal in „Schwarz“ vorhanden sind. Die Figuren haben verschiedene Möglichkeiten, sich über das Spielfeld zu bewegen. Das Spielfeld besteht aus je 32 schwarzen und 32 weißen, also 64 Feldern, die abwechselnd abgebildet sind. Ziel ist, den König matt zu setzen, sodass diese Figur keinen Zug mehr ausüben kann.

Dame

Beim Damespiel hat jeder Spieler 32 schwarze oder weiße Spielsteine. Ziel ist, alle Steine des Gegners durch Überspringen oder Blockieren zu eliminieren.

Mühle

Jeder Spieler hat jeder Spieler neun schwarze oder weiße Damesteine. Ziel ist, alle Steine des Gegners zu eliminieren.